Im Rahmen der Feuerwehrbedarfsplanung wird die Gebietsabdeckung in der Regel durch die bestehenden Standorte untersucht und dargestellt. Dies geschieht mittels sog. Isochronen („Linien gleicher Zeit“), d. h. es wird das innerhalb einer bestimmten Fahrtzeit abgedeckte Gebiet dargestellt. Die Fahrtzeit berechnet sich aus einer Zeit-vorgabe (je nach Definition „Hilfsfrist“ bzw. „Eintreffzeit“ (ohne Dispositionszeit)) abzüglich Ausrückzeiten. Fahrtzeitisochronen stellen immer nur eine theoretische Nä-herung an die tatsächliche Fahrtzeit dar. Für ihre Berechnung existieren verschiedene Berechnungs- und Darstellungsmethoden. Die Herkunft der dabei zugrunde gelegten Geschwindigkeitswerte ist oftmals unklar bzw. es werden zum Teil Annahmen ohne empirische Fundierung getroffen.
In dieser TIBRO-Information werden verschiedene gängige Methoden zur Isochro-nenberechnung vorgestellt und hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit verglichen. Außerdem wird eine Methode vorgestellt, die eine individuelle Überprüfung der berechneten Isochronen anhand realer Daten des Funkmeldesystems (FMS) ermöglicht. Im Weiteren wird eine Möglichkeit zur praktischen Anwendung von Isochronen in der Bedarfsplanung mittels Verknüpfung von Isochronen mit Ausrückstärken eines Stan-dortes dargestellt (sog. Personen-Zeit-Isochronen).
Die in dieser TIBRO-Information vorgestellten Inhalte beruhen maßgeblich auf dem Artikel Oechsle & Ridder (2014).