Das Akronym TIBRO steht für „Taktisch-strategisch Innovativer Brandschutz auf Grundlage Risikobasierter Optimierungen“ und bezeichnet ein vom Bundesministeri-um für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Verbundprojekt namens „Innova-tive Sicherheitsarchitektur der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr“. Das Forschungs-projekt wurde im Zeitraum vom 01.04.2012 bis zum 30.06.2015 durchgeführt. Die Funktion des Projektträgers wurde im Auftrag des BMBF durch die VDI Technologie-zentrum GmbH ausgeübt. Als Verbundpartner wirkten die Bergische Universität Wuppertal (Verbundkoordinator), die Branddirektion Frankfurt am Main, die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (mit dem Unterauftragnehmer Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung) sowie die Vereinigung zur Förderung des deutschen Brandschutzes (vfdb) mit.
Die Feuerwehrbedarfsplanung in Deutschland basiert bis heute in Kernpunkten auf der O.R.B.I.T-Studie aus den 70er Jahren. Allerdings wurde diese damals nicht mit dem Ziel durchgeführt, eine wissenschaftliche Grundlage zur Feuerwehrbedarfspla-nung zu liefern; vielmehr war es eine Studie über eine neue Generation von Feuer-wehrfahrzeugen. Folglich sind in ihr sowohl methodische als auch wissenschaftliche Schwachstellen hinsichtlich der Feuerwehrbedarfsplanung zu finden. Ziel des For-schungsprojekts TIBRO war deshalb, die Planungsgrundlagen des Systems Feuer-wehr in Deutschland zu evaluieren und eine aktualisierte Grundlage für Entschei-dungsmöglichkeiten zu liefern. Des Weiteren galt es, einen wissenschaftlich fundier-ten Unterbau eines zukunftsfähigen Feuerwehrsystems im Rahmen einer leistungs- und anpassungsfähigen Sicherheitsarchitektur zu schaffen.